Berufsbildungszentrum
Agrarökologie
Das Kompetenzzentrum besteht aus einer 20 Hektar grossen Modellfarm und einem Lebensmittelverarbeitungszentrum. Die Farm wird neben dem Anbau verschiedener Pflanzenkulturen zu Ausbildungs- und Schulungszwecken der lokalen Bauern sowie internationalen Stakeholdern genutzt. Wir ermöglichen Erfahrungsaustausch und Partnerschaften, während wir lokale, nationale und internationale Netzwerke stärken.
2022 startete der Aufbau von zwei Kooperativen mit lokalen Bauern für Grundnahrungsmittel (Mais, Maniok und Kochbananen) sowie Cash Crops (Ananas und Gemüse). Jede Kooperative soll auf rund 200 Bauern wachsen. In der Ausbildung lernen die Bauern, wie man agrarökologisch anbaut, verarbeitet, vermarktet und konsumiert. Zudem erwirtschaften sie ein zusätzliches Einkommen für ihre Familien.
Einige unserer angewandten agrarökologischen Praktiken sind Pflanzenkohle und Agroforstsysteme. Diese haben neben vielen weiteren Vorteilen die Fähigkeit, CO2 zu binden und die natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen zu schützen. Die produzierten Nahrungsmittel verarbeiten wir schonend, um sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zu konservieren, welche essenziell sind für eine gesunde Ernährung. Mahlzeiten werden zur Informationsvermittlung über Inhaltsstoffe und medizinische Werte genutzt.
Lernende erweitern ihr Wissen in erster Linie durch praktisches Engagement, ergänzt durch die Vermittlung der zugrundeliegenden Theorie der jeweiligen Praktiken. Ähnlich wie das Berufsbildungssystem in der Schweiz leisten die Lernenden vier Tage in der Woche praktische Arbeit und lernen am fünften Arbeitstag der Woche die zugrundeliegende Theorie der jeweiligen Praxis. Workshops mit lokalen und nationalen Entscheidungsträgern sollen zudem sicherstellen, dass wir den öffentlichen Diskurs und die nationale Politik beeinflussen.